Als Offene Posten werden gemeinhin noch nicht bezahlte Rechnungen verstanden. Dabei kann es sich um Ein- und Ausgangsrechnungen handeln.
Man unterscheidet in der Buchhaltung grob zwei Arten der Offenen Posten:
Auf Kreditoren- bzw. Lieferantenkonten:
Diese dienen der Darstellung unbezahlter Lieferantenrechnungen. Sobald die Rechnung bezahlt ist und die Zahlung verbucht, wird die Rechnung als bezahlt dargestellt, der Offene Posten verschwindet.
Wie lange das dauert hängt davon ab, welche Zahlungsbedingungen die Lieferanten vorgeben oder welche man mit ihnen vereinbart hat.
Es gibt aber auch Posten wie Sicherheitseinbehalte, die Monate oder sogar Jahre offen bleiben.
Auf Debitoren- bzw. Kundenkonten:
Hier handelt es sich um Rechnungen an Kunden, deren Bezahlung überwacht werden soll. Sobald die Zahlung eingeht und verbucht wird, verschwindet damit der jeweilige Offene Posten.
Offene Posten haben eine direkt Auswirkung auf die Liquidität. Das Problem der Offenen Posten besteht darin, dass sie buchhalterisch erst ab dem Zeitpunkt der Verbuchung transparent in der Offene Posten Listen auftauchen. Nachdem viele Unternehmen entweder die Buchhaltung ausser Haus haben oder, wenn im Haus, nicht täglich buchen, kommt es dabei zu zeitlichen Verzögerungen in der Erfassung.
Daher gibt es in vielen Unternehmen noch parallel Offen Posten Listen, meistens in Excel, die einen Überblick über die Verbindlichkeiten aber auch Forderungen geben sollen.
Liquiditätstechnisch können und sollen Offene Posten aber auch weiter gefasst werden. Gerade im Projektgeschäft kann das wesentlich sein.
Nehmen wir an, wir haben ein Projekt verkauft. Das ist der Zeitpunkt, in die Liquiditätsplanung die erwarteten Kundeneingänge und evtl. auch die erwarteten externen Zahlungen an Sublieferanten bzw. Materialeinkäufe einzustellen.